Wuselsuse » 13 Jan 2018, 16:08 hat geschrieben:Aber niemand sollte aus Rücksichtnahme ein Leben im Nichts führen müssen

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Die Hausauflösung bei meinen Eltern war wirklich schon heftig, aber irgendwie ja auch mit ganz vielen wunderschönen Erinnerungen verbunden. Wir haben zwar viel geweint, aber auch richtig viel gelacht.
Ich denk, es ist aber ein entscheidender Unterschied, ob man das Entrümpeln noch gemeinsam machen kann oder nach dem Tod der Eltern oder nahen Verwandten. So kann man gemeinsam entscheiden, was bleibt, was welchen Wert hat und was eher keinen.
Ich erleb das gerade bei meiner Mutter, da ist das Entrümpeln immer wieder Thema. Sie ist immer noch - 10 Jahre nach dem Tod meines Vaters damit beschäftigt - einige Sachen zu entsorgen bzw. zu veräußern.* Bei ihren eigenen Sachen ist das viel leichter, da kann sie sich gut trennen und reduziert auch ganz schön, damit wir es dann irgendwann mal leichter haben. Bei den Gegenständen von meinem Vater ist es einfach viel schwieriger.
Das führt gerade zu weiteren Konsequenzen, die hier off-topic sind.
Off Topic
Eigentlich würde meine Mutter sehr gern in ein Betreutes Wohnen ziehen, solange sie noch so fit ist, wie sie ist. Dann würden Alltagsangelegenheiten wie Kehrwoche, Schneedienst und lauter so Kram wegfallen, die sie zunehmend belasten. Außerdem hätte sie da auch Kontakt zu anderen Menschen, die Wege um an Veranstaltungen teilzunehmen wäre ein kürzerer usw.
Daher wäre ein zügiges Entrümpeln also mehr als hilfreich. Aber wir haben da schon xmal drüber gesproche. Es ist schwierig, denn Hilfe von mir oder meiner Schwester kann sie kaum bis gar nicht annehmen, sie möchte über alles selbst entscheiden. Einerseits verständlich, andererseits aber bei der Menge und dem Tempo das sie dabei hat, wird das noch Jahre so gehen und so ist der eigentliche Wunsch nach dem Betreuten Wohnen nicht umzusetzen.
* Da sind teilweise wertvolle Dinge dabei, man kann da nicht einfach Tabularasa machen. Die Crux ist da, dass wir uns da alle fachlich nicht auskennen, die Infos aber auch nicht so einfach in Erfahrung zu bringen ist. Ein Beispiel war, als meine Mutter ein eher unbedeutendes Teil fast schon entsorgen wollte - wir wussten überhaupt nicht, was das sein soll -, es dann aber doch bei ebay ausgeschrieben und dann mal kurz um die 1000 Euro dafür bekommen hat

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